Michal Gabriel, Vladimir Kokolia, Martin Mainer, Tomas Ruller
artcircolo
Serafine Lindemann
Schloss Melnik
Ludvik Hlavacek, Prag
Soros - Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prag
Zwei Orte stehen für eine Idee - eine Idee, die nach der Grenzöffnung zwischen Ost und West geboren wurde:
"München - Melnik".
Über Städte und Grenzen hinweg sollte hier, wo Moldau und Elbe zusammenfliessen, ein internationales Kunstforum den Austausch von Künstlern fördern.
Der Blick in die Geschichte zeigt, dass schon immer kulturelle Beziehungen zwischen Böhmen und Bayern bestanden haben. Melnik erfreut sich einer Jahrhunderte alten Kunsttradition, die vornehmlich durch die fürstliche Familie Lobkowicz begründet wurde. An diese Tradition knüpfte artcircolo wieder an und initiierte eine interkulturelle Projektreihe zwischen Ost und West, zwischen der Tschechischen Republik und Deutschland. In Melnik hatten Künstler die Möglichkeit, nicht nur in einem formal wie inhaltlich besonderen Kontext ihre Werke zu zeigen, sondern auch bei dem Wiederaufbau eines historischen Ortes mitzuwirken.
Die erste Ausstellung in der Reihe "München - Melnik" ist den vier Künstlern Michal Gabriel, Vladimir Kokolia, Martin Mainer und Tomas Ruller gewidmet. Sie alle präsentierten zu der Zeit die Generation der jungen tschechischen Kunstbewegung. Das frisch restaurierte Renaissance-Schloss bot den Künstlern ein spannendes Terrain für ihre Arbeiten, die sich thematisch mit dem geschichtsträchtigen Ort auseinandersetzten.
Die Künstler wurden anschließend erstmalig in München mit einer kleinen
Werkauswahl vorgestellt (vgl. Pavillon 1994).
Vladimir Kokolia
"Untitled"
42 x 60 cm
Tomas Ruller
Bodeninstallation mit Weinflaschen in einem Kellergewölbe von Schloss Melnik