2014 /
ERITREA

Eritrea: Verborgenes Land und koloniales Erbe

in Partnerschaft mit

pilotraum01 e.V

und

Winta-ERA

10. Juni 2014, 19 Uhr - EineWeltHaus München
Schwanthalerstr. 80 RGB, 80336 München

Das Land am Horn von Afrika, gebeutelt von mehreren Jahrzehnten Krieg und Notstand, definiert sich politisch und kulturell vor allem durch koloniale Fremdbestimmung und die erkämpfte Unabhängigkeit von Äthiopien.



Der Fokus eines langfristig angelegten Kunst- und Kulturprojektes von pilotraum01 und Wint-ERA liegt auf der Reflexion kultureller Identitäten, auf Kunst und kulturwissenschaftlicher Forschung, denn sie ermöglichen eine komplexere Wahrnehmung für die gesamt- gesellschaftliche Situation Eritreas mit seinen multi- ethnischen und multi-religiösen Wurzeln.

Wir freuen uns, zwei Projektpartner vorstellen zu dürfen: den Dichter und Oral-History Forscher Solomon Tsehaye aus Eritrea und den Münchner Künstler Kalle Laar.



Der international bekannte Autor Solomon Tsehaye hat in einer dreijährigen Forschungsreise durch die Dörfer Eritreas letzte Beispiele der langsam aussterbenden nur mündlich tradierten Dichtung gesammelt, und zum ersten Mal in schriftlicher Form festgehalten. Der erste seines auf drei Bände angelegten Forschungsberichts ist gerade erschienen. Solomon Tsehaye stellt sein Buch derzeit in zahlreichen europäischen Ländern vor.





Klangkünstler und Hörspielautor Kalle Laar war in den letzten beiden Jahren mehrmals in Eritrea und arbeitet dort an zwei Projekten. Sibret, electric Kraar und Wata: Die Musik und Eritreas Weg in die Gegenwart. Eine Darstellung der jüngeren Geschichte Eritreas durch ihren Ausdruck in der Musik. In Zusammenarbeit mit dem Archiv für eritreische Musik, Asmara und Mega-Mix Studio, Asmara, Veröffentlichung (2015): Trikont - Our own voice, München.

Koloniales Erbe: Oral History - Interviews mit Zeitzeugen. Die Geschichte Eritreas vom Kolonialstaat zur Unabhängigkeit.