projects/projekte > Calling the glacier 2007-2017 and ongoing

Ein Projekt von Serafine Lindemann und Kalle Laar
mit Unterstützung von

pilotraum01 e.V
und erbe kulturraum Sölden

Künstler
Kalle Laar

Wissenschaftliche Begeleitung
Dr. Ludwig Braun

Publikation
Was hören wir wenn es still ist. Handeln abseits des Mainstreams. Essay von Serafine Lindemann ⇒ Aviso 2017 pdf

Dem Gletscher beim Sterben lauschen. ⇒ Münchner Feuilleton, 2017 pdf


Zehn Jahre Calling the Glacier

Vor zehn Jahren, am 6. Juni 2007, wurde die Klanginstallation "Calling the Glacier" auf der Kunstbiennale in Venedig der Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem war diese Arbeit in internationalen Ausstellungen präsent, wurde auf Symposien diskutiert, von zahlreichen Medien rezipiert und immer wieder neu "entdeckt".

Ein Mikrofon vor Ort überträgt die Geräusche aus der Natur direkt und unbearbeitet an den Anrufer. Wenn man die Nummer des Gletschers wählt, ist man dort, in Echtzeit, jederzeit, von überall.

2007 rückte der Klimawandel in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, der Gletscher wurde als sichtbares Zeichen zum eindringlichen Symbol der bereits einsetzenden globalen Erwärmung. An der Bedrohung unseres Klimas durch den Treibhauseffekt hat sich seither nichts geändert, die aktuellen politischen Entwicklungen geben weiter Anlass zur Sorge.

Dass Calling the Glacier immer noch aktiv ist und dies auch auf absehbare Zeit bleiben wird, verdanken wir zu großen Teilen der Zusammenarbeit mit der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Deren  Abteilung für Glaziologie und Erdmessung hat "Calling the Glacier" von Anfang an begleitet und an ihre wissenschaftlichen Messstation am Vernagtferner angegliedert. 

Herausgelöst aus dem kurzatmigen Kunstbetrieb stellt die Klanginstallation eher eine virtuelle Skulptur im öffentlichen Raum dar, zwar unsichtbar und weit entfernt, aber doch real und verifizierbar, Besucher und Werk sind nicht gleichzeitig am selben visuellen Ort, können aber am selben Klangraum teilhaben. 

 



 

 

10 Jahre CALLING THE GLACIER - Aktion auf dem Vernagtferner

Programm mit Gletscherbesuch, Vorträgen, Filmen und Klangwanderung

Freitag, 28. Juli
Empfang in der Raiffeisenbank in Sölden und Besuch der Ausstellung im Kulturraum Sölden, dort ist die Verbindungsstation des Gletschertelefons. Aufstieg zur Vernagthütte (2740 m).

Samstag, 29. Juli
Wanderung zum Vernagtferner mit Besichtigung des Gletschertores (auf ca. 2800 m). Abstieg zur Pegelstation Vernagtbach (2640 m), Besichtigung der Messanlage für Klima und Abfluss.
Vorstellung von Messresultaten durch Dr. Ludwig Braun und Matthias Siebers, dem technischen Betreuer der Station.
Vorträge und Filme auf der Vernagthütte.

Sonntag, 30. Juli Abstieg